Die Ernährung meiner Hunde:           Rohfütterung (B.A.R.F)

Ich ernähre meine Hunde mit Rohfutter nach der Methode des australischen Tierarztes Dr. Ian Billinghurst (B.A.R.F. = "Bones And Raw Food" bzw. "Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung"). 

Das bedeutet, dass ich alle Futterrationen täglich frisch zubereite und zusammenstelle. Auf dem abwechslungsreichen Speiseplan meiner Hunde stehen neben frischem Fleisch & Knochen auch Fisch, Obst & Gemüse, gesäuerte Milchprodukte (Joghurt, Kefir, Dickmilch etc.), Bio-Eier (von unseren eigenen, glücklichen Hühnern) sowie verträglich aufbereitetes Getreide. Dazu kommen wechselweise verschiedene Zusätze wie hochwertige Pflanzenöle (Leinöl, Rapsöl, Distelöl, Olivenöl etc.), Apfelessig, Algen, Nüsse, Kokosflocken, Sonnenblumenkerne, Honig, Blütenpollen sowie Küchenkräuter und Wildkräuter – je nachdem, was gerade wächst und Saison hat.


Fertigfutter stellt keine vergleichbare Alternative dar!

Meine Entscheidung gegen Fertigfutterprodukte

Anfangs habe ich meine Hunde mit einem sogenannten "Premium"-Trockenfutter ernährt und war der festen Annahme, sie bekämen damit nur das Allerbeste. Die getrockneten, gemahlenen und konservierten Fleischabfallprodukte, welche im Fertigfutter enthalten sind, haben mit dem eigentlichen Naturprodukt „Fleisch“ nichts mehr zu tun. Fertigfutter besteht meist aus frittierten, gepressten Futterpellets, die zum Grossteil aus Getreideabfällen bestehen - keine besonders artgerechte Nahrung, wenn man bedenkt, dass der Hund ein Fleisch- und Beutefresser ist. Dem hohen Getreideanteil wird ein geringer Anteil an „Fleisch“ (=minderwertige Abfälle aus der tierverarbeitenden Industrie, sogenannte "tierische Nebenprodukte") zugesetzt; ausserdem werden dem Fertigfutter Zusätze wie Farbstoffe, Aromen, Geschmacksverstärker und synthetische Vitamine beigefügt bzw. aufgesprüht - viele dieser Zusätze sind gesundheitlich nicht ganz unbedenklich. Bei der Entwicklung von Fertigfutter werden zudem oft grausame Tierversuche durchgeführt. Durch die gewonnenen Erkenntnisse hat sich meine anfänglich arglose Einstellung zum Fertigfutter grundlegend geändert und heute weigere ich mich strikt, die herstellenden Konzerne hierbei zu unterstützen!

Die Fertigfutter-Ideologie vermittelt dem Verbraucher, dass (nur) in einem Fertigfutter all das enthalten sei, was der Hund braucht. Zudem wird behauptet, dass jede Hundemahlzeit stets alle Nährstoffe in einem bestimmten Verhältnis enthalten müsste, und dass die Berechnung der Rationen und Inhaltsstoffe sehr kompliziert und für einen Laien kaum realisierbar sei. Dies ist schlicht und ergreifend Unsinn! Hieran sieht man, wie erfolgreich die Werbung der Futtermittelindustrie doch ist und dass ihre Strategie der Verunsicherung greift! Viele Hundebesitzer trauen sich nicht zu, ihren Hunden das Futter selbst zuzubereiten, aus Angst, etwas falsch zu machen. Entgegen der großspurigen Werbeversprechungen stellt Fertigfutter keine hochwertige Rundum-Versorgung dar, sondern bietet lediglich eine bequeme Lösung, den Nährstoffbedarf des Hundes gerade so zu decken, dass er keine Mangelerscheinungen entwickelt - gesund und frisch ist etwas anderes! Letztendlich muss jeder selber entscheiden, was für seinen Hund das Beste ist; man sollte sich nur seiner Verantwortung bewusst sein, dass der eigene Hund sich nicht aussuchen kann, was in seinem Napf landet.

 

Warum ich meine Hunde mit Frischkost ernähre

Die Rohfütterung bekommt meinen Hunden hervorragend. Ich weiss immer, was in die Näpfe kommt und habe ausserdem die Möglichkeit, die Rationen artgerecht und individuell für meine Hunde zusammenzustellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich dabei ganz gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebenslagen meiner Hunde eingehen kann z.B. während Trächtigkeit und Laktation bei der Hündin, während des Wachstums bei Welpen & Junghunden, sowie bei älteren Hunden etc. Meine Hunde danken es mir mit bester Gesundheit, Vitalität, super Aussehen mit glänzendem Fell & sauberen Zähnen und sie sind in Topform! 

Abwechslung und Vielfalt in der Ernährung stehen bei der Rohfütterung an erster Stelle! Der Speiseplan des Hundes sollte abwechslungsreich und vielfältig sein, damit der Hund auch alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine mit seiner Nahrung aufnimmt, die er benötigt. Nicht jede einzelne Mahlzeit muss jedoch komplett, ausgewogen und vollwertig sein (bei unserer eigenen Ernährung nehmen wir ja auch nicht ALLE wichtigen Nährstoffe, Mineralien und Vitaminen mit JEDER einzelnen Mahlzeit zu uns). Allerdings muss der gesamte Ernährungsplan des Hundes - über einen gewissen Zeitraum versteht sich -komplett, ausgewogen und vollwertig sein.

Natürliche Nahrungsmittel sind wahre Wunderwerke! 

In frischen, natürlichen Nahrungsmitteln steckt sehr viel mehr, als ein Fertigfutterprodukt je nachzuahmen vermag: jede Menge Vitamine, Mineralstoffe, hochwertige Proteine, sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien usw. – ein wahrer Cocktail an gesundheitsfördernden und immunsystemstärkenden Nährstoffen! Bis heute ist relativ wenig bekannt darüber in welcher Art und Weise verschiedene Vitamine, Enzyme, Antioxidantien, Bioflavonoide und was sonst noch so in natürlichen Nahrungsmitteln enthalten ist, zusammen wirken. Synthetische Vitamine können die in natürlichen Lebensmiteln vorkommenden Vitamine nicht ersetzen.


Häufig gestellte Fragen zur Rohfütterung

Werden Hunde durch die Fütterung von rohem Fleisch nicht aggressiv und blutrünstig?

Nein, das ist ein Mythos. Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Fütterung von rohem Fleisch und erhöhter Aggressivität.

Ist die Fütterung von rohem Fleisch und Knochen für den Hund nicht gefährlich (z.B. Krankheitserreger, Parasiten, rohes Huhn wegen Salmonellengefahr)?

Die Fütterung von rohem Fleisch ist im Allgemeinen für den Hund nicht gefährlich. Einiges sollte man jedoch beachten. Wie auch andere Nahrungsmittel kann rohes Fleisch Krankheitserreger bzw. Parasiten enthalten. Dieser Gefahr kann man entgegenwirken, indem man ausschliesslich Fleisch von Schlachttieren, das für den menschlichen Verzehr frei gegeben worden ist, verfüttert. Dieses Fleisch wird streng kontrolliert und darf keine Krankheitserreger oder Parasiten enthalten. 

Bei der Knochenfütterung sollte man unterscheiden: Gekochte Knochen sollte man niemals füttern, denn durch das Kochen werden die Knochen hart, spröde, können splittern und deshalb für den Hund lebensgefährlich sein. 

Rohe Knochen (auch rohe Hühnerknochen!) kann man jedoch ohne Bedenken an Hunde verfüttern - sie liefern eine Menge wichtige Mineralstoffe und enthalten viel Kalzium. Ausserdem ist die Fütterung von Knochen gebissreinigend und wirkt der Entstehung von Zahnstein entgegen.

Bei der Verfütterung von rohem Geflügel werden oft Bedenken geäussert wegen einer möglichen Salmonellengefahr. Im Gegensatz zu uns Menschen kommen Hunde normalerweise gut mit Salmonellen zurecht, denn in jedem gesunden Hunde-Verdauungssystem befindet sich eine gewisse Anzahl an Salmonellen. Falls Salmonellen in sehr grosser Menge vorhanden sind, und/oder bei einem Hund mit geschwächtem Immunsystem, kann es u.U. zu Problemen kommen. Caniden sind durch ihr spezielles Verdauungssystem (d.h. aggressive Verdauungsenzyme und nur kurze Verweildauer der Nahrung im Magen-Darm-Trakt), von der Natur darauf eingerichtet, rohes Fleisch zu fressen und auch mal von Aas zu leben, wenn sie einmal keinen Jagderfolg haben.


B.A.R.F. aus Überzeugung

Nachdem ich mich fortlaufend und intensiv mit dem Thema artgerechte Hundeernährung auseinandersetze und befasse, bin ich heute von der Idee, seinen Hund frisch zu füttern zu 100% überzeugt und finde, dass es nichts Besseres gibt. Insbesondere als Züchterin trage ich eine grosse Verantwortung meinen Tieren gegenüber. 

Durch eine natürliche und artgerechte Ernähung biete ich meinen Hunden von Welpenbeinen an einen gesunden Start in ein langes und glückliches Hundeleben!